Umfrage-Desaster für die Grünen. Absturz bei Sympathie riesig

Umfrage-Desaster für die Grünen. Absturz bei Sympathie riesig
Die Grünen im Umfrage-Sumpf. Jetzt wird die Quittung für offensichtlich desaströse Politik ausgestellt

Ein drastischer Verlust der Sympathie

Die Grünen stehen vor einem Umfrage-Desaster, das in der politischen Landschaft Deutschlands Schockwellen aussendet. Laut einer aktuellen Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hat die Partei in den letzten fünf Jahren dramatisch an Sympathie verloren. Wo einst Farbe und Hoffnung blühten, scheint nun eine finstere Wolke von Desillusion, Frust, Unglaube und Enttäuschung zu schweben.

Verdoppelung der Unbeliebtheit

Ein Blick auf die nackten Zahlen enthüllt das ganze Ausmaß des Umfrage-Desasters. Die Anzahl der Befragten, denen die Grünen „gar nicht“ gefallen, hat sich seit 2019 mehr als verdoppelt, von 25 auf erschütternde 56 Prozent.

Gleichzeitig halbierte sich die Zahl derer, die die Grünen positiv sehen, von 18 auf nur noch 8 Prozent. Eine Entwicklung, die der Grünen-Spitze schlaflose Nächte bereiten dürfte. Ein Umfrage-Desaster dieser Dimension hat es in der politischen Landschaft der Bundesrepublik Deutschland bisher selten bis gar nicht gegeben.

Die Partei, die die Ampel lenkt?

Trotz des Sympathieverlusts wird den Grünen eine starke Prägung der Politik der Ampel-Koalition zugeschrieben. 43 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Grünen die politische Richtung vorgeben. Das ist ein deutlicher Vorsprung vor der Kanzler-Partei SPD (10 Prozent) und der FDP (19 Prozent). Ein paradoxes Phänomen.

Obwohl nämlich viele die Grünen nicht mögen, sehen sie in ihnen dennoch die treibende Kraft der Regierung. Mit der Arbeit der Regierung ist der Großteil der Wähler aber nicht einverstanden, was wahrscheinlich zu einem Umfrage-Desaster in dieser Größenordnung beiträgt. Allein schon deshalb, weil die Grünen einen Hauptteil der schlechten Außendarstellung von Regierungspolitik, offensichtlich mitzuverantworten haben.

Vorschriften und Vorbeireden an den Sorgen der Menschen befeuern Umfrage-Desaster

Die Gründe für den Sympathieverlust sind vielfältig und tiefgreifend. Zwei Drittel der Befragten kritisieren, die Grünen würden den Bürgern zu viele Vorschriften machen. Fast ebenso viele sind der Meinung, dass die Partei oft an den wirklichen Sorgen der Bevölkerung vorbeiredet. Zudem finden 51 Prozent, dass die Grünen einige „ausgesprochen unsympathische“ Politiker in ihren Reihen hätten.

Ein Ranking für Unbeliebtheit möchte man den Grünen natürlich gerne ersparen, aber Namen wie, Ricarda Lang, Omid Nouripour, Robert Habeck, Annalena Baerbock, Kathrin Göring-Eckardt, Anton Hofreiter, Britta Haßelmann, Lisa Paus oder Katharina Dröge lesen sich wie das Who’s who der Unbeliebten.

Zukunftsaussichten im Sinkflug

Besonders alarmierend ist aber, während 2021 noch 82 Prozent der Befragten meinten, die Grünen würden in Zukunft an Bedeutung gewinnen, teilen diese Einschätzung jetzt nur noch 24 Prozent. Ein drastischer Einbruch, der Fragen nach den Ursachen und Konsequenzen aufwirft.

Die Einschätzung unterschlägt aber auch, dass die Grünen in der Vergangenheit letztendlich eine große Bedeutung für die Zukunft erlangt haben. Allerdings eine, die auf gar keinen Fall wünschenswert gewesen sein kann, was die Öffentlichkeit wohl jetzt mit einem Umfrage-Desaster quittiert.

Guten Morgen, Grüne Spitze

Diese Zahlen sind ein unmissverständliches „Guten Morgen“ für die Führung der Grünen. Es ist an der Zeit, innezuhalten, zuzuhören und die Strategie grundlegend zu überdenken. Nur durch eine zur Abwechslung mal ehrliche Auseinandersetzung mit den Kritikpunkten und einer Neuausrichtung ihrer irregeleiteten Politik kann die Partei hoffen, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und ihre Relevanz in der deutschen Politiklandschaft zu bewahren.

Die Grünen stehen an einem Wendepunkt. Ob sie diesen Moment als Chance begreifen und nutzen, wird nicht nur über ihre eigene Zukunft entscheiden, sondern auch darüber, wie ökologische und soziale Themen in Deutschland zukünftig politisch verhandelt werden. Ein Umfrage-Desaster kann jedem mal passieren. Aber die Gründe dafür schönzureden, oder gar zu ignorieren führt definitiv nicht dazu, sich aus einem Umfrage-Tief wieder herauszuarbeiten.

Jetzt jedenfalls, so scheint es, ist vor allem Lisa Paus gefragt. Sie sollte, am besten mit Nancy Faser (SPD) gemeinsam ein Konzept für ein Gesetz erarbeiten, das verbietet, so negativ über die Grünen zu denken, und, viel schlimmer noch, dies per Abstimmung kundzutun. Nur dann, so scheint es jedenfalls, ist ein Weg aus dem Umfrage-Desaster noch denkbar.

Rudolf Stier - Freier Journalist

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