Energiewende? Deutsche Energiepolitik, ein planloser Skandal

Energiewende? Deutsche Energiepolitik, ein planloser Skandal
Deutschland verschenkt wohl produzierten Strom an seine Nachbarn, insbesondere an Österreich. Das an sich wäre noch kein Skandal, würde Österreich diesen Strom nicht speichern, um ihn später zu Spitzenpreisen wieder an Deutschland zurück zu verkaufen.

Energiewende im Chaos. Deutschlands Strompolitik ist ein Szenario des Scheiterns

Die deutsche Energiewende, einst als leuchtendes Beispiel für den globalen Kampf gegen den Klimawandel gepriesen, steckt in einer tiefen Krise. Statt Fortschritt und Innovation prägen Planlosigkeit, Ziellosigkeit und hektische Fehlentscheidungen das Bild.

Die ambitionierten Ziele der Bundesregierung zur Umstellung auf regenerative Energien entpuppen sich mehr und mehr als trügerische Hoffnung. Die Konsequenzen dieser Fehlsteuerung sind weitreichend und führen zu einer paradoxen Situation. Deutschland verschenkt überproduzierten, wertvollen Strom an Nachbarländer wie zum Beispiel Österreich, nur um diesen später zu einem höheren Preis zurückzukaufen.

Geschenkter Strom wird teuer zurückgekauft

Die Praxis, überschüssigen, in Deutschland produzierten Strom an Österreich zu verschenken, stellt einen eklatanten Missstand dar. Österreich nutzt diese Gelegenheit, speichert den geschenkten Strom und verkauft ihn in Spitzenlastzeiten zu einem Vielfachen des Preises zurück an Deutschland. Ein Geschäft, das auf dem Rücken der deutschen Verbraucher und Unternehmen ausgetragen wird und die Frage aufwirft, warum eine solche Praxis überhaupt möglich ist.

Stromausfälle sind das neue Normal

Stromausfälle, wenn auch nur im Millisekunden-Bereich, sind längst keine Seltenheit mehr. Sie unterbrechen den Betrieb von Industrieanlagen, stören digitale Infrastrukturen und gefährden kritische medizinische Einrichtungen. Diese Instabilitäten des Stromnetzes sind ein direktes Ergebnis der unkoordinierten Umstellung auf erneuerbare Energien und zeugen von einer tiefgreifenden Missachtung der technischen Herausforderungen, die mit der Energiewende einhergehen.

Eindrücklich werden die Folgen bei Markus Lanz in der Sendung vom 21.03.2024 von Andrea Thoma-Böck, Präsidentin der Initiative Zukunft Wirtschaft (IZW) und Geschäftsführerin einer Firma für Metallveredelung geschildert. Ihre Erfahrungen mit nicht weniger als elf Stromausfällen im Jahr 2023 allein in ihrem Betrieb in Bayern legen ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, die mittelständische Unternehmen in Deutschland aktuell zu bewältigen haben.

Energiekrise als hausgemachtes Problem

Andrea Thoma-Böck spricht von einer „hausgemachten Energiekrise“, welche die Planbarkeit in ihrem Unternehmen massiv beeinträchtigt. Die von ihr beschriebenen Stromausfälle, die teilweise nur im Sekunden- oder sogar Millisekunden-Bereich liegen, mögen für den Außenstehenden kaum wahrnehmbar sein, für Produktions-Intensive Betriebe wie das ihre haben sie jedoch verheerende Auswirkungen. Die scheinbar banalen „Flackern der Lampe“-Momente führen zu ernsthaften Produktionsstörungen, die die Zuverlässigkeit und Effizienz ihres Betriebes untergraben.

Mittelstand unter Druck

Die Problematik geht jedoch über die reine Energieversorgung hinaus. Thoma-Böck verweist auf den gravierenden Personal- und Fachkräftemangel, der die Situation für mittelständische Unternehmen zusätzlich verschärft. Diese „toxische Mischung“, wie sie es nennt, setzt dem Mittelstand in Deutschland enorm zu. Der Mangel an Planbarkeit, gekoppelt mit einem akuten Fachkräftemangel, stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit und das Überleben vieler Unternehmen dar.

Schleppende Umstellung gleicht einem Hindernislauf

Die Umstellung des deutschen Stromnetzes auf regenerative Energien kommt nur schleppend voran. Anstatt eine klare Strategie zu verfolgen, wirkt das Vorgehen der Bundesregierung wie ein ständiges Tasten im Dunkeln.

Projekte verzögern sich, und die Infrastruktur für eine zuverlässige Versorgung mit erneuerbaren Energien bleibt hinter den Erfordernissen zurück. Diese Verzögerungen wirken sich nicht nur negativ auf die Umwelt aus, sondern auch auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.

Preisexplosion und kein Ende in Sicht

Die Hoffnung auf eine Verbesserung der Strompreise und die Wiedererlangung internationaler Konkurrenzfähigkeit scheint illusorisch. Die Energiepreise in Deutschland gehören zu den höchsten weltweit, sie sind eine direkte Folge der fehlgeleiteten Energiepolitik aus dem deutschen Wirtschaftsministerium. Dies belastet nicht nur private Haushalte, sondern macht auch den Standort Deutschland für Unternehmen zunehmend extrem unattraktiv.

Grüne Ideologie ist ein Alptraum

Die grüne Ideologie, die hinter vielen Entscheidungen der Energiewende steht, erweist sich zunehmend als Bumerang. Während die Einhaltung von Klimazielen auf dem Papier vielleicht erreicht wird, geschieht dies auf Kosten der Produktivität und der Arbeitsplätze in Deutschland. Die vermeintlichen Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel sind teuer, erkauft durch die Deindustrialisierung Deutschlands und die Vernichtung von Arbeitsplätzen in traditionellen Sektoren.

Ein Plan für die Energiewende wäre hilfreich

Die derzeitige Energiepolitik Deutschlands bedarf einer dringenden Kurskorrektur. Die Energiewende darf nicht länger eine ideologisch getriebene Agenda sein, sondern muss pragmatisch, effizient und mit Blick auf die realen Bedürfnisse von Wirtschaft und Gesellschaft neu ausgerichtet werden.

Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung die Zeichen der Zeit erkennt und handelt, für eine sichere, nachhaltige und durch konkrete Planung unterbaute wettbewerbsfähige Energieversorgung. Niemand plant, so zu versagen wie das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck, aber offensichtlich wurde speziell bei der Energiewende schon beim Planen versagt, was für ein planloser Skandal.

Rudolf Stier - Freier Journalist

Mit Aktuell24 bieten wir unseren Lesern nicht nur Nachrichten, sondern Perspektiven. Wir verstehen uns als Stimme der Region, die zugleich den Blick über den Tellerrand wagt. Unsere Berichterstattung ist tiefgründig, kritisch und immer am Puls der Zeit. Wir sind mehr als nur eine Nachrichtenquelle – wir sind ein Diskussionsforum für die wichtigen Themen unserer Zeit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert