Vom Klimaprotest zur Politik, so geht Betrug an der Bewegung

Vom Klimaprotest zur Politik, so geht Betrug an der Bewegung
Einst Klimaaktivistin, jetzt Politikerin. Luisa Neubauer Foto: Morris Mac Matzen / AFP

Luisa Neubauer, ein Verrat im Rampenlicht

Luisa Neubauer, ein Name, der seit Jahren mit jugendlichem Klimaprotest und dem Widerstand gegen etablierte politische Strukturen verknüpft ist. Als das Gesicht der „Fridays for Future“-Bewegung in Deutschland, hat Neubauer sich einen Namen gemacht, indem sie sich für radikale Klimaschutzmaßnahmen und eine Abkehr von fossilen Energien starkgemacht hat. Doch nun scheint sich der Wind zu drehen. Luisa Neubauer, einst die Rebellenstimme der jungen Generation, scheint ihre revolutionäre Aura abzulegen. Sie macht sich auf den Weg in das etablierte politische System, zumindest lassen ihre jüngsten Aktivitäten diesen Schluss zu. Ein Wandel, der Fragen aufwirft, Kritik hervorruft und einem Verrat an der Bewegung gleichkommt.

Verrat an der Bewegung?

Dieser Übergang von Neubauer, von der Straßenprotestlerin hin zur politischen Akteurin, ist nicht nur bemerkenswert, sondern auch umstritten. Kritiker werfen ihr vor, ihre Ideale für politischen Möglichkeiten zu verraten. Der Kern der Kritik liegt in der Befürchtung, dass die einstige Klimakämpferin ihre radikalen Ziele zugunsten politischer Machbarkeit und persönlicher Karriere opfert. Die Frage, die sich stellt, ist, ob Neubauer noch die Stimme der jungen, unzufriedenen Generation sein kann, während sie sich in das System einfügt, gegen das sie einst protestiert hat.

Vielmehr noch, man kann sich mittlerweile die Frage stellen, ob der Klimaprotest der Neubauer nur vorgeschoben war, weil die Bewegung so viel Zulauf hatte. Dient der plötzliche Wandel nur dem Zweck, dass Mitglieder der einstigen Bewegung demnächst zu Wählern der Neubauer umfunktioniert werden sollen.

Die Politik – Ein zweischneidiges Schwert

Der Schritt vom Klimaprotest in die Politik ist eine Gratwanderung. Einerseits bietet er die Möglichkeit, anders als bisher, direkten Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen und Ideale in tatsächliche Politik umzusetzen. Andererseits birgt er das Risiko, in den Sog der politischen Realitäten gezogen zu werden, in denen Kompromisse und parteipolitische Interessen dominieren.

Die Transformation von einer Aktivistin zur Politikerin erfordert Anpassung und oft auch das Zurückstecken eigener, idealistischer Ziele, was für Neubauer offensichtlich kein Problem darstellt. Die Antwort auf die Frage, ob Neubauer ihre Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit bewahren kann, während sie sich in den politischen Apparat einfügt, hat sie schon beantwortet, sie lautet nein.

Klimaprotest? War da was?

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Zukunft der „Fridays for Future“-Bewegung. Nicht nur, dass ihre prominenteste Führungsfigur auf Abwegen irrlichtert, sondern auch die Anhänger der Bewegung werden anscheinend ab sofort nicht mehr ernst genommen. Ob die Bewegung ihre Dynamik und ihren Einfluss behalten kann, wenn nach Greta Thunberg wieder mal ein bekanntestes Gesicht in die Welt der Politik abwandert, wird sich zeigen.

Auf jeden Fall verliert die Bewegung an Kraft und Glaubwürdigkeit. Eine Klimaprotestbewegung wird demzufolge zu einem weiteren Bestandteil der politischen Bussibussigesellschaft, obwohl sie genau diese eigentlich herausfordern wollte. Die Zeit für „Fridays for Future“  scheint abgelaufen. Luisa Neubauer verrät nach und nach die Ziele der Bewegung, offensichtlich dem Wunsch folgend, aus deren Anhängern eine Wählerschaft zu generieren.

Klimaprotest zeigt keinerlei Verbesserung beim Klima

Der Frust, der Luisa Neubauer wohl in die Welt der Politik treibt, ist verständlich. Nachweisbar gibt es keine direkten, klar und deutlich sichtbare Verbesserungen der Umweltbilanz eines spezifischen Landes, die ausschließlich auf die Aktivitäten von „Fridays for Future“ (FFF) zurückzuführen sind. Der Einfluss von FFF liegt vielmehr in der Sensibilisierung für Umweltthemen, der Förderung des öffentlichen Diskurses über Klimaschutz und der Beeinflussung politischer Agenden.

Außerdem haben Klimaaktivisten, wie die „Letzte Generation“, der Klimabewegung großen Schaden zugefügt, weil sich ihr Protest gegen die Bevölkerung richtet, und nicht gegen die Politik. Sinnlose Aktionen, wie Festkleben, haben ihre Ideale ins lächerliche Verkommen lassen. Inflationär vorgetragene Weltuntergangsszenarien finden kein Gehör mehr, und werden nur noch als Belästigung wahrgenommen. Einfach ausgedrückt, Klimaprotest ist „out“.

Das zeigt sich deutlich im Mitgliederschwund, der durch strafrechtliche Konsequenzen einer verqueren Ideologie wohl seine Begründung findet. Um nicht in der Versenkung zu verschwinden, mussten schnellstens neue Ärsche gefunden werden, in die man hineinkriechen kann. Die neuerlichen Proteste für die Erhaltung der Demokratie bieten Luisa Neubauer wohl die Bühne, die es gebraucht hat, um wieder ins Warme zu kommen.

Rudolf Stier - Freier Journalist

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