62 % der Menschen mit Bürgergeld haben keinen deutschen Pass
Bürgergeld-Statistik löst Debatte aus: Mehrheit der Empfänger ohne deutschen Pass
Die Zahlen des BMAS (Bundesministerium für Arbeit) zur Verteilung von Bürgergeld schlagen hohe Wellen: Eine deutliche Mehrheit der Empfänger und Empfängerinnen sind nicht deutsche Staatsangehörige. Dieser Befund, gerade einmal ein halbes Jahr nach Einführung des Bürgergeldes, wirft brennende Fragen auf, die weit über die sozialpolitische Dimension hinausgehen und in den Kern unserer gesellschaftlichen Integration und Arbeitsmarktpolitik vordringen.
Die nackten Zahlen sprechen ihre eigene Sprache: Von über einer halben Million Bürgergeld beziehenden Familien sind 62 Prozent nicht im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft. Bei allen Vorbehalten gegenüber der Statistik: Diese Zahl ist ein Spiegelbild dafür, wie drängend die Aufgabe der Integration ist. Sie zeigt, dass die derzeitige Integrationspolitik komplett versagt, und dass wir auf dem Arbeitsmarkt weiterhin vor großen Herausforderungen stehen.
Arbeitsaufnahme hat absolute Priorität
Andrea Lindholz von der CDU betrachtet die Entwicklung mit Sorge und deutet die Statistik als Zeichen dafür, dass ausländische Familien im deutschen Arbeitsmarkt zu oft auf der Strecke bleiben. Ihre Worte sind ein Weckruf dafür, dass die Inklusion in den Arbeitsmarkt und die damit verbundene Chance auf Teilhabe und Selbstbestimmung für alle Mitglieder unserer Gesellschaft Priorität haben muss.
Bürgergeld. Ein sanftes Ruhekissen?
Was bedeutet diese Statistik konkret? Sie ist ein Signal, dass Handlungsbedarf besteht. Es reicht nicht aus, das Bürgergeld als sozialpolitisches Instrument zu loben oder zu verteufeln, ohne die tieferliegenden Strukturen zu adressieren, die zu solchen Ungleichheiten führen. Die Politik ist aufgefordert, Lösungen zu entwickeln, die Menschen unabhängig von ihrer Herkunft eine faire Chance auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen.
Wir müssen uns fragen: Sind unsere Integrationsangebote ausreichend, oder werden sie als sanftes Ruhekissen missbraucht? Wie effektiv sind unsere Sprachförderungs- und Qualifizierungsprogramme? Wo sind die Barrieren, die Nicht-Staatsbürgern den Zugang zum Arbeitsmarkt erschweren? Warum gibt es überhaupt so viele Bürgergeldbezieher, wenn gleichzeitig ein immenser Fachkräftemangel herrscht? Diese Fragen müssen jetzt sofort in den Vordergrund rücken.
Schnelle Lösungen sind angesagt
Die CDU-Fraktionsvize Lindholz hat eine Debatte angestoßen, die wir führen müssen. Ohne Scheuklappen und mit dem Mut, auch unbequeme Wahrheiten anzuerkennen. Denn nur so können wir die Bedingungen schaffen, unter denen das Bürgergeld nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern ein Sprungbrett zur Selbstständigkeit und gesellschaftlichen Teilhabe wird.
Es liegt nun in der Verantwortung der Politik, die Erkenntnisse aus dieser Statistik zu nutzen und den Weg für eine Gesellschaft zu ebnen, in der Bürgergeld eine Übergangslösung und keine Sackgasse darstellt. Die Zahlen sind ein Weckruf. Wir sollten ihm folgen.
Die Veröffentlichung der Statistik ist somit nicht nur eine Nachricht – sie ist ein Aufruf zum Handeln. Es liegt an uns allen, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und eine Politik zu formen, die den Weg ebnet für ein System, in dem das Bürgergeld eine echte Brücke in die Selbstständigkeit darstellt, und nicht, wie bisher, einen Pull-Faktor, der einzig und allein denen zukommt, die für den Wohlstand der Bundesrepublik Deutschland keinen Beitrag leisten, oder geleistet haben.