Deutschland Mieterland. Wohnbaupolitik der SPD klar gescheitert
Deutschland ist und bleibt ein Mieterland
Deutschland gilt als ein Land der Mieter, was eine Vielzahl von wirtschaftlichen, sozialen und historischen Faktoren widerspiegelt. Laut einer aktuellen Umfrage wohnen 57 Prozent der Deutschen zur Miete, während nur 39 Prozent in ihrem eigenen Zuhause leben. Die verbleibenden vier Prozent wohnen bei Verwandten oder Freunden und zahlen weder Miete noch Hypothekenzinsen.
Diese Statistik stellt Deutschland im europäischen Vergleich auf einen der hinteren Plätze, da in Ländern Osteuropas die Eigentumsquote oft über 90 Prozent liegt und auch in Südeuropa häufig mehr als 70 Prozent erreicht. Klara Geywitz hat offensichtlich weder den Willen, noch die Strategie, diese Situation zu verändern.
Gründe für die niedrige Eigentumsquote in Deutschland
Die Gründe für die relativ geringe Eigentumsquote in Deutschland sind vielfältig. Ein bedeutender Faktor sind die hohen Immobilienpreise in vielen Regionen, insbesondere in den großen Städten. Hohe Kaufpreise machen es für viele Menschen, vornehmlich für junge Familien und Einzelpersonen mit mittlerem Einkommen, schwierig, Eigentum zu erwerben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die historischen Gegebenheiten, die Deutschlands Wohnsituation geprägt haben. Im vergangenen Jahrhundert wurde vom Staat vermehrt in den Bau von Mietwohnungen investiert, um dem Wohnraumbedarf gerecht zu werden.
Besonders in der Nachkriegszeit war es das Ziel der Regierung, schnell und effizient Wohnraum zur Verfügung zu stellen, was zur Förderung von Mietwohnungsbauten führte. Viele Menschen leben deshalb seit Jahrzehnten in preiswerten Mietwohnungen und haben wenig Anreiz, Eigentum zu erwerben.
Die Rolle der ehemaligen DDR
Ein weiterer historischer Faktor ist die frühere Teilung Deutschlands. In der ehemaligen DDR war der Erwerb von Immobilien stark eingeschränkt, und Mietwohnungen wurden stark subventioniert.
Dies führte dazu, dass Mieten attraktiver war als Kaufen, was sich bis heute in den Eigentumsquoten widerspiegelt. In den neuen Bundesländern liegt die Eigentümerquote deutlich niedriger als in den alten Bundesländern, was auf die langanhaltenden Effekte dieser Politik hinweist.
Das Eigenheim als Traum vieler Deutscher
Trotz der geringen Eigentumsquote träumen viele Deutsche vom eigenen Haus, insbesondere von einem Eigenheim mit Garten und ausreichend Platz. Laut Umfrageergebnissen besitzen 78 Prozent der Immobilienbesitzer ein Haus, während nur 21 Prozent eine Wohnung bevorzugen. Besonders Familien mit Kindern ziehen das Leben in einem Haus vor: 85 Prozent dieser Gruppe gaben an, in einem Haus zu wohnen.
Urban vs. Rural ist eine, wenn nicht die Preisfrage
In Großstädten sind Häuser oft deutlich teurer als Wohnungen, was viele Familien dazu veranlasst, in ländlichere Gebiete oder den Speckgürtel der Städte zu ziehen. Dort können sie bei den Grundstückskosten sparen und ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen. Dadurch nähern sich die Preisunterschiede zwischen Wohnungen in der Stadt und Häusern auf dem Land an.
Mehr als ein Zuhause: Immobilien als Kapitalanlage
Interessanterweise besitzen zehn Prozent der Deutschen mehr als eine Immobilie. Diese werden entweder als Kapitalanlage, Zweitwohnsitz oder für gewerbliche Zwecke genutzt. Immobilien gelten als eine sichere und wertbeständige Investition, besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und niedriger Zinsen.
Herausforderungen und Chancen für die Zukunft
Die niedrige Eigentumsquote in Deutschland birgt sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Einerseits bedeutet die hohe Mieterquote eine große Nachfrage nach Mietwohnungen, was zu steigenden Mieten in Ballungszentren führt und den Druck auf den Wohnungsmarkt erhöht.
Andererseits bietet die aktuelle Situation Chancen für die Weiterentwicklung des Wohnungsbaus und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.
Notwendigkeit von Reformen
Um die Wohnsituation in Deutschland zu verbessern, sind gezielte Reformen notwendig. Dazu gehört die Förderung des sozialen Wohnungsbaus sowie die Unterstützung von Erstkäufern, beispielsweise durch staatliche Zuschüsse oder steuerliche Erleichterungen.
Auch die Schaffung von Anreizen für den Bau von energieeffizienten und nachhaltigen Wohngebäuden könnte dazu beitragen, den Wohnungsmarkt zukunftsfähig zu gestalten. Leider sind diese Notwendigkeiten noch nicht zur Bauministerin Geywitz durchgedrungen.
Der Traum vom Eigenheim
Für viele Deutsche bleibt das eigene Haus ein erstrebenswertes Ziel. Es bietet nicht nur finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit, sondern auch die Chance, das Zuhause nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Mit den richtigen politischen Maßnahmen und einer ausgewogenen Wohnungsbaupolitik kann Deutschland seine Rolle als Mieterland möglicherweise in Richtung einer ausgeglicheneren Wohnsituation verschieben, in der mehr Menschen die Aussicht auf Wohneigentum haben. Eine Motivation, den Deutschen diese Möglichkeiten zu eröffnen, ist bei Geywitz bedauerlicherweise nicht erkennbar.
Die Zukunft sollte mehr Eigentümer produzieren
Deutschland steht vor der Herausforderung, die Balance zwischen Mieten und Eigentum zu finden und gleichzeitig die Wohnraumversorgung für alle Bevölkerungsgruppen sicherzustellen.
Die historischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten haben das Land zu einem Mieterland gemacht, doch mit gezielten Maßnahmen und einem Fokus auf nachhaltige Entwicklung könnte sich das Bild in Zukunft verändern.
Das Ziel von Klara Geywitz sollte es deshalb sein, ein Umfeld zu schaffen, in dem sowohl Mieter als auch Eigentümer in einem stabilen und fairen Wohnmarkt leben können. Dass sie mit dieser Zielsetzung hoffnungslos überfordert ist, hat sie in den letzten 2 Jahren eindrücklich unter Beweis gestellt.